Zusammenfassung Sorapis See
Mittelschwere Bergwanderung
Gehzeit: 4 bis 5 Stunden
Weglänge 13,2 Kilometer
Aufstieg 400 Höhenmeter
Abstieg 400 Höhenmeter
Wanderparkplatz Misurina – Passo Tre Croci (Google Maps)
Start der Wanderung zum Sorapis See
Die Wanderung zum wunderschönen Sorapis See (Lago del Sorapis oder auch Sorapissee) startet an der Strada Regionale 48 am Passo Tre Croci. Es gibt hier einen kleinen kostenlosen Parkplatz, der aber in der Regel schon früh am Morgen aus allen Nähten platzt. Tu es den Italienern gleich und stell dein Auto an den Straßenrand.
Wer die Wanderung zur Mittagszeit startet, kann sich im schlimmsten Fall auf ein paar Extra-Kilometer Fußmarsch einstellen (kein Witz!). Die Straße ist nämlich meist komplett zugeparkt und ein freier Parkplatz in der Nähe des Einstiegs zur Wanderung ist wie ein Sechser im Lotto.
Von der Straße geht etwa 100 Meter unterhalb des einzigen Gebäudes in der Gegend ein breiter Wanderweg ab – dieser ist nicht zu übersehen. Vom Start weg hast du ein tolles Bergpanorama, das dich die gesamte Wanderung begleitet. Der Wanderweg führt zunächst gemütlich an Almwiesen vorbei und in den Wald hinein. Bald wird der Weg etwas schmaler und stellenweise felsiger.
Immer wieder eröffnen sich dir von dem Weg aus tolle Fernblicke auf die umliegenden Berggipfel.
Der erste Anstieg
Nach vier Kilometern (rund eine Stunde Gehzeit) geht’s das erste Mal spürbar aufwärts. Der Wanderweg führt dich bei bis zu fast 20 Prozent Steigung (das ist schon recht ordentlich) rund 100 Höhenmeter nach oben. Stellenweise ist der Weg hier auch etwas enger und steinig.
Ab nun wird es ein wenig alpin. Der Weg steigt zwar nur noch gemütlich an, führt aber zum Teil seilversichert an einem tiefen Abrund entlang. Erfahrene Bergwanderer werden hier keinerlei Probleme haben.
Wer aber nicht ganz so oft in den Bergen unterwegs ist (und vielleicht auch noch unpassendes Schuhwerk trägt oder Höhenangst hat), könnte hier einen Adrenalin-Schub bekommen. Dank des Stahlseils sollte aber auch diese Passage für unerfahrene Wanderer zu meistern sein. Bei Nässe oder gar Eis und Schnee sieht es hier aber natürlich schon ganz anders aus! Beachte das bei deiner Tourenplanung.
Nach dieser „Schlüsselstelle“ geht’s ohne größere Schwierigkeiten weiter in Richtung Sorapis See. Etwa 20 Minuten später stehst du an dem türkisblauen Bergsee – in der Regel mit Dutzenden anderen Wanderern.
Der Rundweg um den Sorapis See
Der Sorapis See ist traumhaft schön. Klar, dass der Bergsee zu den schönsten Seen der Dolomiten gehört. Sehr zu empfehlen ist der Rundweg rund um den Lago di Sorapiss. Die Zeit solltest du dir nach der Wanderung wirklich nehmen. Auf dem Rundweg bekommst du ganz andere Eindrücke von dieser wunderschönen Naturperle in den Dolomiten.
Auf dem Rückweg bietet sich eine Rast in der schönen Vandelli Hütte (Website) auf 1.926 Metern Höhe an (geöffnet in der Regel von Mitte bis Mitte September). Die Berghütte liegt nur einen Steinwurf vom Wanderweg entfernt.
Der Rückweg
Zurück geht’s auf dem gleichen Weg. Je nach Tageszeit kann es sein, dass du an besonders engen oder etwas steileren Stellen im „Wanderstau“ stehst. Hier musst du auf alle Fälle Extra-Zeit einplanen.
Das musst du über die Wanderung zum Sorapis See wissen
Der Sorapissee ist eines der Highlights in den Dolomiten. Dementsprechend beliebt ist die vergleichsweise leichte Wanderung. Wer öfter in den Bergen unterwegs ist, wird auf der gesamten Strecke keine Probleme haben. Die Tour ist durchaus auch Familien mit bergbegeisterten Kindern zu empfehlen. Bitte unbedingt auf gute Schuhe achten!
Mit gut 13 Kilometern und nur rund 400 Höhenmetern gehört die Wanderung zum Sorapis See eigentlich zu den leichteren Bergtouren in den Dolomiten. Schwierige Stellen gibt es auf der Tour nicht, einzig das kurze seilversicherte Stück könnte für Menschen mit Höhenangst zum Problem werden. Daher stufe ich die Wanderung auch nicht als leicht, sondern als mittelschwer ein.
Alleine wirst du auf dieser Bergtour im Sommer wohl nie sein. Du solltest in jedem Fall früh aufbrechen und die Wochenenden meiden. Wer den See etwas ruhiger erleben will, sollte eine Nacht in der Vandelli Hütte einplanen. Zumindest sind dann die Tagestouristen nicht mehr vor Ort.
Die Karte zur Wanderung zum Sorapissee
Hier findest du die Karte zur Wanderung zum Sorapissee. Hier kannst du außerdem den GPS-Track zur Wanderung zum Sorapissee downloaden.
Wanderführer für die Dolomiten
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Hallo, wir sind heute die Wanderung zum Sorapissee gegangen. Ohne Kinder. Ich finde es ziemlich unverantwortlich von euch die Route als leichte, familienfreundliche und kindertauhliche Wanderung zu bezeichnen. Wir waren selbst viel mit unseren Kindern in den Bergen unterwegs und weiß daher was es heisst die Verantwortung für die Kinder beim Wandern zu haben. Uns sind mehrere Gruppen mit Kindern entgegen gekommen deren Kinder bei den ausgesetzten Stellen geweint oder vor Angst gezittert haben. Und nicht alle ausgesetzten Stellen sind Seilversichert. Einmal ausrutschen bedeutet den sicheren Tod. Seit ihr die Wanderung wirklich gegangen? Und wenn ihr über Kindertauglichkeit schreibt dann nehmt bitte in Zukunft Kinder mit für die ihr die Verantwortung habt.
Hallo Markus,
wie du anhand der Bilder sehen kannst, sind wir diese Wanderung wirklich gelaufen. Zusammen mit über 80-jährigen und 5-jährigen. Manchmal dauert es dann eben etwas länger. Aber wer normal (!) laufen kann, Wanderschuhe trägt und keine Angststörung wie etwa Höhenangst hat, kann diese Tour bei guten Wegbedingungen (keine Nässe, kein Schnee) sicher gehen. Anhand unserer Fotos erkennt man auch die „Schlüsselstellen“. Und wer hier auf dem Hinweg schon Probleme hat, was ja durchaus sein kann, wenn man noch nie abseits asphaltierter Wege gelaufen ist, kann jederzeit problemlos umkehren. Hier sind natürlich die Eltern in der Verantwortung, die ihre Fähigkeiten und die Fähigkeiten ihrer Kinder am besten einschätzen können. Wenn Eltern ihre Kinder dann trotz solcher Angstzustände zum Weitergehen nötigen, ist das natürlich alles andere als ok und unverantwortlich.
Viele Grüße
Florian
Richtig. Ich sehe das genauso.
Nicht böse gemeint, aber: wer diese Tour anspuchsvoll findet, sollte wirklich auf ausgebauten Wanderwegen bleiben. Auf den Bildern im Artikel erkennt man die „Schlüsselstellen“. Und man kann jederzeit umdrehen, wenn es doch zuviel wird. An meiner Einschätzung ändert das nichts.