
Niedersachsen: die schönsten Reiseziele & Orte
Urlaub in Niedersachsen ist grandios. Manche behaupten, Niedersachsen bestünde nur aus Landwirtschaft und Autos. Tatsächlich ist das Bundesland Markführer bei Kartoffeln und Schweinehaltung, und mit der Zentrale von Volkswagen in Wolfsburg beherbergt es auch wirklich einen der weltweit wichtigsten Automobilhersteller.
Nichtsdestotrotz möchte ich dir hier beweisen, dass Niedersachsen noch viel mehr zu bieten hat. Und zwar nicht nur tolle Städte mit wertvollen Kulturgütern, sondern auch wunderschöne Ziele in der Natur wie die Lüneburger Heide oder die Ostfriesischen Inseln. Sei also gespannt auf eine Reise durch Niedersachsen mit vielen bekannten Sehenswürdigkeiten und überraschenden Geheimtipps!

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Werbehinweis: Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellst du etwas über diesen Link, erhalten wir eine kleine Provision – am Preis ändert sich nichts.Die Top-Ziele im Überblick
Hier siehst du eine Liste mit 5 Kategorien, hinter denen sich die schönsten Orte in Niedersachsen verstecken. Ob Tagesausflug, langes Wochenende oder gleich ein Kurzurlaub – hier kann sich jeder das passende Programm zusammenstellen.
- Die wichtigsten Städte
- Zwei Nationalparks und die Lüneburger Heide
- Ostfriesland und die Ostfriesischen Inseln
- Von Natur zu Kultur und Geschichte
- Weitere spannende Ausflugsziele

Die wichtigsten Städte
Los geht’s mit der Landeshauptstadt von Niedersachsen. Hannover zählt mit fast 537.000 Einwohnern zu den 15 einwohnerreichsten Städten Deutschlands und ist seit 2016 eine UNESCO City of Music. Wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt gibt es sogar einen singenden Kanaldeckel! Weitere Sehenswürdigkeiten sind zum Beispiel der Erlebnis-Zoo Hannover, der Maschsee und die Herrenhäuser Gärten.

⭐ Apropos Herrenhäuser Gärten: Niedersachsen bietet noch viele weitere schöne Parks und Gärten, zum Beispiel verschiedene Kurparks und Schlossgärten.
Hier findest du unsere Top-Sehenswürdigkeiten in Hannover im Artikel.

Mit dem Auto etwa eine Stünde östlich von Hannover liegt Braunschweig, die zweitgrößte Stadt Niedersachsens. Braunschweig galt schon früh als Handelsmetropole und ist heute ein bedeutender europäischer Standort für Wissenschaft und Forschung. In der ehemals größten Fachwerkstadt Deutschlands sind aufgrund von Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg allerdings nur noch wenige wirklich alte Gebäude und Straßenzüge erhalten. Trotzdem gibt es hier eine Vielzahl von spannenden Sehenswürdigkeiten wie das Altstadtrathaus, die Domkirche, das farbenfrohe Happy Rizzi House und das restaurierte Braunschweiger Schloss.
Der Vollständigkeit halber möchte ich kurz Bremen und Bremerhaven sowie Hamburg erwähnen. Sie bilden zwar streng genommen zwei eigene Bundesländer, deren Ballungsräume sich aber weit nach Niedersachsen hinein erstrecken. Dadurch sind sie schnell und leicht zu erreichen und lassen sich hervorragend mit einem Urlaub in Niedersachsen verbinden. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen sind andere Groß- und Studentenstädte wie Göttingen im Süden des Bundeslands, Osnabrück im Westen und Oldenburg im Norden.

Zuletzt möchte ich aber noch auf die Residenzstadt Celle zu sprechen kommen. Die Stadt hat zwar nur rund 70.000 Einwohner, dafür aber eine malerische Altstadt mit über 400 Fachwerkhäusern und ein Schloss im Stil der Renaissance und des Barocks. Zudem gilt Celle als südliches Tor zur Lüneburger Heide – und mehr zu dieser bekannten Region und weitern interessanten Ausflugszielen für Naturliebhaber erzähle ich dir jetzt.

Zwei Nationalparks und die Lüneburger Heide
Niedersachsen beherbergt Teile von zwei wichtigen Nationalparks. Einerseits ist das der Nationalpark Harz mit seinen ausgedehnten Waldgebieten und Mooren, der sich bis nach Sachsen-Anhalt erstreckt – in dem verlinkten Artikel findest du auch mehr Infos über den sachsen-anhaltischen Teil. Über 60 Prozent des Parks liegen allerdings in Niedersachsen. Dort kannst du Highlights wie den Wurmberg und mehrere Talsperren erkunden. Weitere Informationen und Wanderrouten findest du auf der Website des Nationalparks Harz.

Hier findest du übrigens alle Top-Sehenswürdigkeiten im Harz sowie alle Tipps, was du mit Kindern im Harz machen kannst.
Der zweite Nationalpark liegt komplett in Niedersachsen und reiht sich auf einer Fläche von etwa 345.800 Hektar in eine fast durchgängige Kette von Schutzgebieten des Wattenmeers zwischen Blåvandshuk in Dänemark und Den Helder in den Niederlanden ein. Es handelt sich um den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, in dem Lebensräume wie das Watt und die Strände an der Nordseeküste mit ihren Dünen geschützt werden sollen. Übrigens liegen auch die Ostfriesischen Inseln, über die ich dir gleich noch mehr erzählen werde, im Nationalpark. Mehr Infos gibt’s auch hier wieder auf der Website des Parks.
⭐ Das Wattenmeer ist auch ein wichtiges Rastgebiet für zahlreiche Vogelarten. Für interessierte Ornithologen ebenfalls spannend: der Weltvogelpark Walsrode zwischen Celle und Bremen. Er ist der weltweit größte Vogelpark mit etwa 4000 Exemplaren aus 650 Arten.

In Niedersachsen gibt es außerdem 13 Naturparks. Den wohl bekanntesten möchte ich dir jetzt kurz vorstellen, da er ohne Zweifel zu den schönsten der Region gehört. Die berühmte Lüneburger Heide liegt im Nordosten des Bundeslands. Die Landschaft dort ist charakterisiert durch zahlreiche große und kleine Heideflächen, die bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts noch weite Teile Norddeutschlands bedeckten.
Heute sind sie außerhalb der Lüneburger Heide fast vollständig verschwunden, weshalb du hier einzigartige Einblicke in die historische Kulturlandschaft erhältst. Auch diese Gegend hat übrigens eine Website mit zahlreichen Tipps für jeden Urlaubstyp.

Besonders spannend für Wanderer ist der durch die Lüneburger Heide führende Heidschnuckenweg. Das ist ein 223 Kilometer langer Weitwanderweg zwischen Hamburg und Celle, der die schönsten Heidelandschaften der Nord- und Südheide miteinander verbindet. Es ist die wohl beeindruckendste Tour durch die Lüneburger Heide – sie bietet ein einmaliges Naturerlebnis, das es kein zweites Mal gibt! Hier findest du weitere Wanderwege durch den Naturpark Lüneburger Heide.

Das Steinhuder Meer ist übrigens der größte See in Niedersachsen. Hier kannst du dich erholen, aber auch tolle Aktivitäten wie Radfahren, Wandern oder Sport ausüben.

Ostfriesland und die Ostfriesischen Inseln
Eine der beliebtesten und bekanntesten Urlaubsregionen in Niedersachsen ist der nordöstliche Teil des Bundeslands: Ostfriesland. Bekannt ist die Gegend vor allem für die Teekultur und das Plattdeutsch – tatsächlich gilt der Landstrich als eine der Hochburgen der plattdeutschen Sprache. Schätzungsweise 50 Prozent der Einwohner sprechen noch ostfriesisches Platt. Typisch für Ostfriesland ist außerdem das Fehlen einer größeren Stadt, wodurch die dominierenden Branchen neben dem Tourismus auch heute noch Landwirtschaft und Fischerei sind.
Hauptanziehungspunkt innerhalb der Reiseregion ist definitiv die ostfriesische Nordseeküste am Weltnaturerbe Wattenmeer. Sie ist mit ihren endlosen Stränden ein gleichermaßen beliebtes Ziel bei Gesundheits- und Aktivurlaubern, Naturliebhabern, Erholungssuchenden und Familien mit Kindern. Einige der schönsten Orte hier sind die Feriengemeinde Dornum, die Nordseeheilbäder Esens-Bensersiel, Carolinensiel und Horumersiel-Schillig sowie der kleine Küstenbadeort Minsen. Und hier geht’s zu einer Seite mit den schönsten Nordseestränden in Ostfriesland.

Ebenfalls an der niedersächsischen Nordseeküste, allerdings nicht in Ostfriesland, liegen übrigens das sogenannte Cuxland mit dem bekannten Cuxhaven als Zentrum sowie Butjadingen, ein weiterer wichtiger Seebadeort.
Innerhalb von Ostfriesland gibt es wiederum ein weiteres Highlight, das bei Reisenden überaus beliebt wird. Es handelt sich um die Ostfriesischen Inseln von Borkum über Norderney, Baltrum, Langeoog und Spiekeroog bis Wangerooge. Mehr über diese und weitere schöne Nordseeinseln erfährst du im verlinkten Artikel!

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Von Natur zu Kultur und Geschichte
Neben diesen schönen Zielen in der Natur hat Niedersachsen aber auch spannende Sehenswürdigkeiten im kulturellen und historischen Bereich zu bieten. Da wären nicht nur die insgesamt vier Welterbestätten, sondern auch zahlreiche Schlösser und Burgen sowie Kirchen und Klöster. Auch geschichtsträchtige Gedenkstätten gehören mit dazu. Einige ausgewählte Orte und weiterführende Links stelle ich dir daher jetzt vor.
Neben dem Wattenmeer gibt es drei weitere Orte in Niedersachsen, die auf der UNESCO Welterbeliste stehen. Die erste besteht aus zwei Teilen, dem Dom St. Mariae und der Michaeliskirche in Hildesheim (Google Maps). Auch die nächste Erbestätte ist dreiteilig – sie liegt im West-Harz (Google Maps) und umfasst das Bergwerk Rammelsberg, die Altstadt von Goslar und das Oberharzer Wasserregal mit der Grube Samson sowie dem Kloster Walkenried. Die jüngste Welterbestätte in Niedersachsen ist das 2011 aufgenommene Fagus-Werk in Alfeld (Google Maps) – die Fabrikanlage gilt als eines der ersten Beispiele der architektonischen Moderne und lebendes Denkmal.

Sehr spannend finde ich auch die Stabkirche Hahnenklee in Goslar (Google Maps). Sie ist einzigartig in ihrer Bauweise und Ausstattung und eine der wenigen Stabkirchen außerhalb Norwegens. Weitere beeindruckende Kirchen- und Klosterbauten in Niedersachsen findest du auf der verlinkten Seite.

Alle diese Attraktionen liegen eher im südöstlichen Bereich des Bundeslands. Wenn es dich weiter in den Westen von Niedersachsen verschlagen hat, habe ich auch hier den passenden Tipp für dich. Die Burg Bentheim ist eine Höhenburg aus dem frühen Mittelalter und gilt als eine der größten und schönsten Burganlagen Nordwestdeutschlands (Google Maps). Zudem ist der Komplex das Wahrzeichen der Stadt Bad Bentheim, einem schönen Kurort mit Thermalsole- und Schwefelheilbad. Heute befindet sich in der Burg ein Museum – mehr zu den Öffnungszeiten und Preisen erfährst du auf der Website.

Es lohnt sich definitiv, auch einen Blick auf weitere Schlösser und Burgen in Niedersachsen zu werfen. Dazu gehören zum Beispiel das majestätische Schloss Marienburg in Pattensen (Google Maps) oder das märchenhafte Schloss Bückeburg (Google Maps).

Zum Schluss habe ich noch eine sehr interessante und wichtige Empfehlung für dich. Denn in Niedersachsen befindet sich das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen (Google Maps), in dem zur Zeit des Nationalsozialismus rund 50.000 Häftlinge starben. Die heutige Gedenkstätte informiert über diesen schrecklichen Abschnitt der deutschen Geschichte und erinnert an die Opfer, ebenso wie 60 weitere Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen in Niedersachsen.

Weitere spannende Ausflugsziele
Abschließende habe ich noch ein paar ergänzende Highlights ganz unterschiedlicher Art zusammengefasst. Das erste ist das Heide Park Resort in Soltau (Google Maps). Es erstreckt sich über eine Fläche von rund 850.000 Quadratmetern und ist damit der zweitgrößte Freizeit- und Themenpark Deutschlands. Es gibt dort Achterbahnen, Live-Shows und mehrere Themenbereiche, aber zum Beispiel auch eine detailgetreue Nachbildung eines typischen Dorfes aus der Lüneburger Heide.

Im Süden des Bundeslands stößt du dann auf eine landschaftlich einmalige Gegend. Die Rühler Schweiz im Weserbergland (Google Maps) ist mit zahlreichen Rad- und Wanderwegen erschlossen. Besonders zur Zeit der Kirschbaumblüte tummeln sich hier viele Besucher, um an geführten Wanderungen und am Kirschblütenfest teilzunehmen. Dieses findet am vorletzten Aprilwochenende in den Orten Rühle, Golmbach und Reileifzen statt.
Ebenfalls sehr beeindruckend ist das Naturschutzgebiet Rehdener Geestmoor (Google Maps) im größeren Naturpark Dümmer. Der wiederum erhält seinen Namen vom Dümmer See, der ganz in der Nähe vom Moor und schon fast an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen liegt. Das Moor selbst ist als Bestandteil des Europäischen Schutzgebietssystems „NATURA 2000“ besonders geschützt und nur durch wenige Wege erschlossen. Einer davon ist ein Naturlehrpfad, der zusammen mit einem Aussichtsturm das Erlebnis im Rehdener Geestmoor komplettiert.
Für Wanderer habe ich allerdings auch noch einen Tipp im direkten Umfeld der Burg Bentheim. Die Grafschaft Bentheim (Google Maps) ist nämlich bekannt für ihre vielen spannenden Wanderrouten – jede Tour steht hier unter einem bestimmten Thema, das die landschaftlichen, kulturellen oder historischen Besonderheiten der Region aufgreift. Das Wegnetz mit einer Gesamtlänge von über 320 Kilometern nennt sich Grafschafter Spurensuche.

Auch Wasserwanderer und Campingliebhaber kommen ganz in der Nähe auf ihre Kosten. Das Hunte-Camp bei Großenkneten im nördlichen Teil des Bundeslands (Google Maps) vereint nämlich genau das – Nähe zur Natur und Kanuverleih. Auf dem Fluss Hunte kannst du bis nach Oldenburg paddeln! Auch ein See mit Badestrand und der Naturpark Wildeshauser Geest sind nicht weit weg und dank des Fahrradverleihs vom Campingplatz gut zu erreichen.

Ein Stück weiter östlich liegt schließlich eine kleine Stadt kurz vor der Grenze zu Ostfriesland, deren Besuch ich dir ans Herz legen möchte. Papenburg liegt im wunderschönen Emsland (Google Maps), das sich durch ausgedehnte Naturräume und eine uralte Kulturlandschaft auszeichnet.
Papenburg selbst wird auch gerne als „Venedig des Nordens“ bezeichnet, da du hier zahlreiche Binnenkanäle und Segelschiffe mitten in der Innenstadt findest. Die sechs Boote ankern dort und bilden ein außergewöhnliches Schifffahrtsmuseum. Auch das barocke Gut Altenkamp in Papenburg ist übrigens einen Abstecher wert!
⭐ Wenn du nicht genug bekommen kannst, folge einfach diesem Link und entdecke unzählige weitere Freizeithighlights in Niedersachsen!

Niedersachsen an einem Wochenende – meine Lieblingsroute
Mit all diesen schönen Orten und Sehenswürdigkeiten, die in ganz Niedersachsen verstreut sind, hast du eine lange Liste an möglichen Urlaubszielen. Wie du ein paar von ihnen zu einer schönen Route verbinden kannst, zeige ich dir jetzt. Meine Tour ist perfekt für ein verlängertes Wochenende, kann aber ohne Probleme auch ausgedehnt werden!
Ausgangspunkt für den Kurzurlaub ist Celle. Idealerweise kommst du hier am Vormittag an – dann kann die schöne ehemalige Residenzstadt noch vor dem Mittagessen besichtigt werden, sodass der Nachmittag schon für das erste Ausflugsziel frei ist. Übernachtet wird in Celle zum Beispiel stilvoll in der Ferienwohnung WohlfühlCelle (hier Preise checken*) oder im 3-Sterne Hotel St. Georg Garni (hier Preise checken*), das sich im schönen Fachwerkhaus befindet und mit rustikaler Einrichtung und hervorragenden Bewertungen glänzt.

Die Destination für den Nachmittag heißt Gedenkstätte Bergen-Belsen. Im Dokumentationszentrum mit einer Ausstellungsfläche von 1.500 Quadratmetern kannst du dich über die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers informieren und das Gelände besichtigen. Allerdings wurde dieses parkähnlich umgestaltet und weitgehend zerstört, weshalb die Ausstellung und das Archiv heute umso wichtiger sind.
⭐ Südlich von Braunschweig, was wiederum südöstlich von Celle liegt, befindet sich die JVA Wolfenbüttel (Google Maps). Auch hier ist heute eine Dokumentations- und Gedenkstätte untergebracht, und zwar für die Opfer nationalsozialistischer Justiz.
Für den nächsten Tag gibt es zwei Optionen. Entweder ist das der Weltvogelpark bei Walsrode oder das Heidepark Resort in Soltau. Je nachdem, ob du lieber über 650 verschiedene Vogelarten im weltweit größten Park dieser Art entdecken willst, oder eher auf Achterbahn und Adrenalin stehst, bist du bei einer dieser beiden Attraktionen bestens aufgehoben. Beide sind mit dem Auto ca. eine Stunde von Celle entfernt.
Wie du weißt, gilt Celle ja auch als südliches Tor zur wunderschönen Lüneburger Heide. Die darf natürlich auf der Liste nicht fehlen und ist deshalb das dritte und (vorerst) letzte Ziel dieser Reise. Ich empfehle diese tolle Rundwanderung mit einer Länge von rund 18,5 Kilometern und einer reinen Gehzeit von etwa 4 Stunden. Insgesamt solltest du allerdings 6 bis 7 Stunden einplanen – dafür kommst du aber auch an den wichtigsten Highlights der Gegend vorbei. Dazu gehört zum Beispiel der Wilseder Berg, die höchste Erhebung der Heide mit fantastischem Blick und gleichzeitig einer der beliebtesten Spots für den Sonnenuntergang.

Wenn du jetzt noch nicht genug hast, empfehle ich dir entweder eine Verlängerung des Trips um eine Städtetour in Richtung Norden nach Hamburg, oder aber in die entgegengesetzte Richtung nach Hannover.

Kulinarik – die typische Küche Niedersachsens
Die niedersächsische Küche an sich ist meist deftig und bodenständig. Eine der beliebtesten und landestypischsten Gemüsesorten ist vor allem im Winter der Grünkohl, der sogar im Rahmen von traditionellen Grünkohlessen verzehrt wird. Eine beliebte Kombination ist zum Beispiel mit Pinkel, Kassler und Speck. An der Nordseeküste wächst eine Pflanze, die Stranddreizack heißt und genauso wie Grünkohl zubereitet wird. Häufigste Beilage ist die Kartoffel. Niedersachsen ist übrigens auch das Spargelland Nummer 1 in Deutschland!
Ebenfalls aus der Küstenregion stammen Eintopfgerichte wie der Steckrübeneintopf oder Birnen, Bohnen und Speck. Als Vorspeise ist Suppe beliebt, zum Beispiel die bekannte Hochzeitssuppe. Selbstverständlich gibt es an der Küste auch zahlreiche Fischgerichte, vor allem mit Scholle, Hering oder Makrele. Im Binnenland, beispielsweise am Steinhuder Meer, wird auch viel Forelle oder Aal gegessen.
Neben Kochwurstarten wie Pinkel gibt eine weitere Wurstspezialität aus Niedersachsen, die sogar weltweit bekannt ist – die sogenannte Braunschweiger. Das ist eine Art Leberwurst zum Streichen, die sogar in den → USA verbreitet ist. Auch in Österreich gibt es Braunschweiger – dort versteht man darunter allerdings eine der Jagdwurst ähnliche Brühwurst.
Kommen wir noch kurz zu den Getränken. Die Ostfriesische Teekultur habe ich ja bereits angesprochen – auch allgemein wird in Niedersachsen deutlich mehr Tee als Kaffee getrunken. Ansonsten gibt es im ganzen Bundesland viele Brauereien. Drei der ältesten, teilweise schon seit dem Mittelalter gebrauten Biere sind die Braunschweiger Mumme, die Goslarer Gose und das Ducksteiner.

Wo in Niedersachsen übernachten – die besten Tipps und außergewöhnlichsten Unterkünfte
Du willst nicht klassisch, sondern lieber besonders ausgefallen übernachten? Dann bist du hier genau richtig. Im östlichsten Zipfel von Niedersachsen findest du zum Beispiel das erste Kartoffelhotel Deutschlands. In Lübeln am Rand der Lüneburger Heide (Google Maps) bekommst du nicht nur zahlreiche Kartoffelvariationen serviert, sondern kannst auch mit Kartoffel Wellness verwöhnen lassen. Lübeln ist übrigens als Hochzeitsdorf bekannt – auch dafür hat das Hotel die passenden Angebote!
Bei der nächsten Unterkunft dreht sich ebenfalls alles ums Essen. Das Schokoladenhotel (hier Preise checken*) in Westerstede bei Oldenburg (Google Maps) ist ein modernes Erholungs- und Wohlfühlhotel mit Schokolounge und Wellnessparadies sowie eigener Schokoladenmanufaktur.
Zwischen Kartoffel- und Schokoladenhotel liegen zwei weitere spannende Übernachtungsmöglichkeiten. Das Ferienhaus „Die alte Mühle“ befindet sich, wie der Name schon sagt, in einer liebevoll und nachhaltig restaurierten Windmühle aus dem Jahr 1825 (Google Maps). Das Baumhaushotel Tree Inn ist hingegen im Wolfcenter Dörverden (Google Maps) gelegen und bietet ein einzigartiges Erlebnis in fünf Metern Höhe mit Blick ins Wolfsgehege.
Ganz im Westen von Niedersachsen liegt Schloss Dankern im Emsland (Google Maps). Das barocke Wasserschloss bietet ein unvergleichliches Urlaubsparadies direkt am See mit zahlreichen Freizeit- und Sportmöglichkeiten. Schlafen und wohnen kannst du in verschiedenen Ferienhäusern rund um das Schloss und den Dankernsee. Besonders für Familien mit Kindern eine spannende Option!
Vom Schloss zum gemütlichen englischen Cottage – gibt es nicht in Niedersachsen? Oh doch! Und zwar ganz im Süden in Bad Lauterberg im Harz (Google Maps). Das sogenannte Luxury Hideaway Cottage Earl’s Lane könnte mit den beiden luxuriösen Ferienwohnungen Cote Cottage und Hester Street tatsächlich auch mitten in England stehen. Wirf am besten selbst einen Blick auf die wunderschönen Bilder!
Zahlen und Fakten
- Die Gesamtfläche von Niedersachsen beträgt rund 47.600 Quadratkilometer – es ist damit nach Bayern das zweitgrößte deutsche Bundesland
- Niedersachsen hat etwa 8 Millionen Einwohner und steht damit auf Platz 4 der bevölkerungsreichsten Bundesländer
- Auch wenn es nicht auf den ersten Blick offensichtlich ist – die Niedersachsen sind auch für ihren Humor bekannt. Aus dem Bundesland kommen nämlich zum Beispiel der „Lügenbaron“ von Münchhausen, der Schabernack-Treiber Till Eulenspiegel, der Schriftsteller Wilhelm Busch und der Komiker Otto Waalkes
- In diesem Sinne – Auf Wiedersehen, guck mal wieder rein! Oder wie man auf Plattdeutsch sagen würde: Up Weddersehen, kiek mal wedder in!