Wildcampen und frei Stehen – die Gesetzeslage in Griechenland
Grundsätzlich sind Wildcampen und freies Stehen in Griechenland, wie in vielen anderen europäischen Ländern auch, nicht erlaubt.
Meiner Erfahrung nach wird in Griechenland meist ein Auge zugedrückt, was möglicherweise auch daran liegt, dass die meisten Stellplätze nur in der Sommersaison geöffnet haben. Du solltest also darauf vorbereitet sein, außerhalb der Hauptreisezeit kein Chemie-Klo entsorgen zu können und es könnte sich im Rahmen der Reisevorbereitung lohnen, eine Komposttoilette zu installieren.
Parkst du dein Wohnmobil oder deinen Campervan am Straßenrand und schläfst darin, erwarten dich vermutlich keine Probleme. Denn wie vielerorts gilt: Campen ist zwar offiziell verboten, Parken ist erlaubt. Vor allem dann, wenn du zur Wiederherstellung der Verkehrstüchtigkeit ein Schläfchen halten möchtest.
Anders sieht es aus, wenn du deine Markise ausfährst, Sitzmöbel rausstellst und allgemein durchblicken lässt, dass du etwas länger an Ort und Stelle verweilen möchtest.
Mein Tipp: Verhalte dich rücksichtsvoll. Die Griechen lieben ihre Strände und fahren am Wochenende selbst gerne mit ihren Kleinwagen bis kurz vor das Wasser, um anschließend ihr Picknick auszupacken und ausgiebig im Meer zu baden. So lange du höflichen Abstand mit deinem Wohnmobil hältst und nicht den Anspruch hast, in erster Reihe am Strand zu parken, läufst du lediglich Gefahr, auf einen Schluck Wein oder ein deftiges Teilchen eingeladen zu werden.
Außerdem solltest du beim Freistehen in Griechenland ausreichend Abstand zu einem offiziellen Campingplatz halten und nicht direkt vor gut besuchten Sehenswürdigkeiten in Griechenland oder anderen stark frequentierten Orten parken.
Wie viel kostet Campen in Griechenland?
Vielleicht fragst du dich ja wie viel Campen in Griechenland kostet. Stehst du überwiegend frei und beziehst dein Wasser aus öffentlichen Wasserquellen oder Brunnen, die Frischwasser in Trinkwasserqualität liefern, dann kann Campen in Griechenland ziemlich günstig sein. Für die Müllentsorgung oder das Ablassen von Abwasser musst du zwar regelmäßig einen Campingplatz aufsuchen, viele Stellplätze in Griechenland bieten diesen Service allerdings separat von der Übernachtung an.
Wie bei allen anderen Reisezielen auch, hängen die Reisekosten von deinen Ansprüchen ab. Du findest in Griechenland Campingplätze mit Pool und am Meer gelegen bereits ab 10 Euro pro Tag, nach oben gibt es bei den Preisen keine Grenze.
Beim Glamping kostet Campen in Griechenland schon mal so viel wie eine Übernachtung in einem Hotel der Mittelklasse.
In der Nebensaison hast du die Chance auf gute Deals und faire Preise, vor allem wenn du einen längeren Zeitraum wie eine ganze Woche buchst. Schau dir unbedingt die Karte Camping Key Europe vom ADAC an, damit hast du vielerorts die Chance auf Rabatte und Vergünstigungen.
Die beste Reisezeit für einen Campingurlaub
Camping in Griechenland ist das gesamte Jahr über möglich. Wann die beste Reisezeit für deinen Campingurlaub in Griechenland ist, hängt von deinen Aktivitäten ab. Möchtest du Skifahren und gleichzeitig bei akzeptablen Temperaturen ins Meer springen, dann bietet sich Camping im Winter in einigen Regionen Griechenlands an.
Machen dir Temperaturen jenseits der 30 Grad nichts aus oder besitzt dein Wohnmobil eine Klimaanlage, fühlst du dich auch während der Hochsaison beim Camping in Griechenland wohl.
Wintercamping in Griechenland
In Griechenland betragen die Temperaturen in den südlicheren Regionen auch im November oder Dezember tagsüber noch um die 20 Grad. Ich erinnere mich, kurz vor Weihnachten noch im T-Shirt am Strand auf Kreta gesessen zu haben.
In den Monaten Januar und Februar kann es allerdings richtig kalt werden und schneien. Dann machst du wortwörtlich Wintercamping in Griechenland.
Wenn du flexibel bist, kann eine ausgewogene Mischung zwischen Übernachtungen im Camper und im Hotel die perfekte Lösung für Wintercamping in Griechenland sein.
Oder, wenn du örtlich flexibel bist, kannst du auch nach Regenradar oder Wetterbericht weiter in den Süden fahren. Auf der Peloponnes herrschen im Dezember Temperaturen von bis zu 20 Grad. Nachts kann es aber auf 6 Grad abkühlen.
Auf Lefkada ist es gerade um die Weihnachtszeit menschenleer. Bei den Meteora-Klöstern und generell im Gebirge erwarten dich Schnee und Minusgrade.
Fazit zum Camping in Griechenland
Camping in Griechenland kann ich dir wärmstens ans Herz legen, vor allem wenn du noch nicht oft im Campingurlaub gewesen bist. Die Griechen sind unheimlich freundlich und hilfsbereit, wenn auf einem deiner ersten Trips mit dem Campervan noch nicht alles glatt läuft. Besitzt du ein altes Fahrzeug, sind die Reparaturen unterwegs meist um einiges günstiger als in Deutschland.
Griechenland ist unheimlich vielseitig. Selbst auf der Kykladeninsel Santorini, die eigentlich als Luxusdestination bekannt von Kreuzfahrtschiffen angesteuert wird, findest du einen Stellplatz und kannst das Postkartenmotiv Oia, die Stadt Pyrgos, die schwarzen Strände und viele weitere Santorini Sehenswürdigkeiten mit deinem eigenen fahrbaren Untersatz erkunden.
Alleine auf der Peloponnes kannst du Wochen oder gar Monate beim Camping in Griechenland verbringen. Dieser Teil von Griechenland bietet sich vor allem dann an, wenn du im Urlaub klettern oder wandern möchtest. Zudem findest du auf der Peloponnes die bekannten antiken Städte wie Korinth, Olympia und Mykene. Welche Sehenswürdigkeiten du auf der Peleponnes ansehen solltest, erfährst du in unserem Artikel.
Camper-Reiseführer für Griechenland
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API